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Star Trek ist Kult.
Was heute auf kleinen Sendern, wie ZDFNeo, im
Mittagsprogramm versendet wird, für die Generation meiner Eltern ein fester Termin einmal pro Woche im
Abendprogramm des ZDF.
Die Abenteuer der Crew des Raumschiff Enterprise sind ein
Science-Fiction Phänomen sowohl als Serie, als auch als Kinofilm.
Ähnlich, wie Christopher Nolan vor einigen Jahren begann
der Comic-Reihe „Batman“ neues Leben einzuhauchen so tat dies Regisseur Jeffrey
Jacob Abrams mit Star Trek.
Mit seinem Kinofilm „Star Trek“ schuf er 2009 eine
Vorgeschichte zu der legendären Crew der U.S.S. Enterprise.
Seit Mittwoch läuft nun der langerwartete zweite „neue“
Star Trek Kinofilm: „Star Trek – Into Darkness“.
Ich möchte an dieser Stelle nicht allzu viel über den
Inhalt preisgeben, weil ich finde, dass der Film davon lebt, dass der Zuschauer
noch nicht alles im Voraus weiß:
Von der Handlung her setzt der Film zeitlich etwas nach
dem Ende des ersten Films an.
Gleich zu Beginn sorgt ein Zwischenfall, bei einer
Forschungsmission, auf einem kleinen Planeten, dessen Bewohner sich auf dem
Stand von frühen Zivilisationen unserer Erde befinden, zu einem Verstoß gegen
die oberste Direktive.
Dies führt zu einem Konflikt zwischen Captain Kirk und
Mr. Spock, weil beide eine unterschiedliche Vorstellung von Vorschriften haben.
Die Streitigkeiten werden beiseitegelegt, durch das Eintreten
eines extremen Vorfalls:
Ein Terroranschlag auf das Archiv der Sternenflotte,
führt zur Einberufung eines Krisenrats, der ebenfalls durch einen Anschlag
unterbrochen wird.
Drahtzieher all dieser Vorfälle ist John Harrison, ein
abtrünniger Agent der Sternenflotte, dem es gelang auf den Heimatplaneten der
Klingonen fliehen zu können.
Captain Kirk bekommt den geheimen Auftrag Harrison auszulöschen, ohne einen Krieg mit
den Einwohnern des Planeten zu provozieren. Dies stellt sich jedoch als wesentlich
schwieriger heraus, als zuvor gedacht…
Der Film steigt gemächlich in die Thematik ein und zieht
dann konstant an der Spannungsschraube.
Neben dem eigentlichen Auftrag der Enterprise gibt es
zusätzlich noch einige Krisen, innerhalb der Crew, zu bewältigen, was sehr
unterhaltsam und oft humorvoll ist.
Die einzelnen Charaktere sind sehr gut heraus gearbeitet:
Der draufgängerische Kirk, der pflichtbewusste und stets
logisch denkende Spock, der pessimistische Dr. McCoyn und der quirlige
Ingenieur „Scotty“ (besonders gut gespielt von Simon Pegg), mit seinem
schweigsamen Assistenten.
Es macht einfach Spaß diesem Ensemble bei ihrer Arbeit
zuzuschauen.
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Schon lange wurde über den smarten Briten Benedict
Cumberbatch gemunkelt, als „Bösewicht“ Harrison.
Mit eiskalter Mine und einer großen Körperlichen Präsenz
spielt er seine Gegner fast in den Boden. Man kauft ihm seine Aggressivität zu
hundert Prozent ab.
Ich kannte den Darsteller bis jetzt nur in seiner Rolle,
als „Sherlock“ und war sehr überrascht, wie wandelbar dieser Mann doch ist.
Auf der einen Seite ist er total böse und kalkulierend,
trotzdem sind seine Motive nachvollziehbar. Er macht den Reiz des gesamten Film
aus, als undurchschaubar
er Gegenspieler.
J.J. Abrahams ist es gelungen einen dunklen Thriller zu
inszenieren, der mindestens ab der ersten Stunde den Adrenalinspiegel konstant
hoch hält.
Ganz wie in den alten Kinofilmen entsteht hier eine durchgehende
psychische Spannung, die in diesem Film zwar deutlich mehr mit Action und
Effekten jedweder Art aufpoliert wurde, jedoch dem Ursprung treu bleibt.
So werden gefühlte dutzend Countdowns herunter gezählt
und der Kampf um die Energie des Schiffes scheint kein Ende zu nehmen.
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Man merkt die Freude des Regisseurs, immer wieder Brücken
zu der alten, bzw. im zeitlichen Kontext des Films neuen Geschichte, der
Enterprise zu bauen. So bekommt auch diesmal der alte Spock Darsteller Leonard
Nimoy einen kleinen Gastauftritt im Filmgeschehen (auch wenn ich den Anlass
dafür etwas fragwürdig finde).
Vielleicht mag der Eindruck entstehen, dass der neue Star
Trek Film nur etwas für Fans ist. Dies ist aber nicht so. Es ist zwar hilfreich
etwas über die Geschichte der Crew zu wissen, jedoch nicht Notwendig.
Man kommt auch so sehr gut in die Geschichte hinein.
Ich kann den Film definitiv empfehlen.
Er hatte für mich genau die richtige Länge.
Die Geschichte hat mir, bis auch ein paar Details, sehr
gut gefallen und der Unterhaltungsfaktor ist sehr hoch.
Wer „Star Trek“ gesehen hat und von der Geschichte nicht
allzu begeistert war, der wird voll und ganz auf seine Kosten kommen, denn die
Qualität hat sich deutlich erhöht!
Ob 3D für diesen Film unbedingt notwendig gewesen ist,
ist fraglich (der Film wurde nachträglich von 2D zu 3D konvertiert…), doch die Technologie
verschlechtert das Seherlebnis auch nicht.
Letzten Endes ist es, glaube ich, eher eine Frage des
Geldes, das man für seine Kinokarte ausgeben will.
Man kann diesen Film sowohl mit zwei als auch mit drei Dimensionen
sehr gut genießen.
Viel Spaß!
P.S.
Für Interessierte, zum Schluss noch ein kurzer Kommentar
zum Soundtrack des Films.
Dieser ist wieder sehr gelungen, wie ich finde, und trägt
oft dazu bei, dass sich die Spannung nochmal deutlich erhöht. Komponist Michael Giacchino bringt das Leitmotiv aus
dem Vorgängerfilm mit und ergänzt den Score mit neuen musikalischen Themen.
Die Musik besitzt neben sanften Atmosphärischen Klängen
(oft gespielt von Streichern) viele rhythmische Passagen, die getragen werden
von den Blas- und Schlaginstrumenten.
Ganz zum Schluss wird das musikalische Spektrum auf die
Titelmelodie der alten Serien erweitert.
Die Bilder wurden den folgenden Seiten entnommen:
http://www.star-trek-film.de/files/images/center_bg.jpg
http://blog.videoload.de/wp-content/uploads/2012/12/star-trek-into-darkness-trailer-title.jpg
http://reihesieben.de/wp-content/uploads/2013/05/star-trek-2-into-darkness-poster.jpg
Ich besitze keine Rechte an den Bildern und nutze sie lediglich um dem Leser einen optischen Eindruck des Themas zu geben.
Oh man, würde ich wissen, dass dein letztes Beitrag darum handelt. Würde ich dich wissentlich vermeiden ;) Der Film startet genau an meinem Geburtstag und schon seit Wochen versuche ich jegliche Spoiler zu vermeiden. Ich möchte so "unbelastet" wie möglich im Kinosaal sitzen, das wäre sooo cool :)
AntwortenLöschenHabe deswegen auch so grob wie möglich den Inhalt beschrieben, weil ich selbst Spoiler nicht so mag, wenn ich mir einen Film noch ansehe. Glaub mir. Mit meinem Text habe ich dir nichts spannungsnehmendes verraten.
LöschenDanke für deinen Besuch!
Herr Kultur