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Freitag, 10. Mai 2013

Filmtipp: "Star Trek Into Darkness"



(C) Paramountpictures

Star Trek ist Kult.
Was heute auf kleinen Sendern, wie ZDFNeo, im Mittagsprogramm versendet wird, für die Generation meiner Eltern  ein fester Termin einmal pro Woche im Abendprogramm des ZDF.
Die Abenteuer der Crew des Raumschiff Enterprise sind ein Science-Fiction Phänomen sowohl als Serie, als auch als Kinofilm.
Ähnlich, wie Christopher Nolan vor einigen Jahren begann der Comic-Reihe „Batman“ neues Leben einzuhauchen so tat dies Regisseur Jeffrey Jacob Abrams mit Star Trek.

Mit seinem Kinofilm „Star Trek“ schuf er 2009 eine Vorgeschichte zu der legendären Crew der U.S.S. Enterprise.

Seit Mittwoch läuft nun der langerwartete zweite „neue“ Star Trek Kinofilm: „Star Trek – Into Darkness“.

Ich möchte an dieser Stelle nicht allzu viel über den Inhalt preisgeben, weil ich finde, dass der Film davon lebt, dass der Zuschauer noch nicht alles im Voraus weiß:
Von der Handlung her setzt der Film zeitlich etwas nach dem Ende des ersten Films an.
Gleich zu Beginn sorgt ein Zwischenfall, bei einer Forschungsmission, auf einem kleinen Planeten, dessen Bewohner sich auf dem Stand von frühen Zivilisationen unserer Erde befinden, zu einem Verstoß gegen die oberste Direktive.
Dies führt zu einem Konflikt zwischen Captain Kirk und Mr. Spock, weil beide eine unterschiedliche Vorstellung von Vorschriften haben.
Die Streitigkeiten werden beiseitegelegt, durch das Eintreten eines extremen Vorfalls:
Ein Terroranschlag auf das Archiv der Sternenflotte, führt zur Einberufung eines Krisenrats, der ebenfalls durch einen Anschlag unterbrochen wird.
Drahtzieher all dieser Vorfälle ist John Harrison, ein abtrünniger Agent der Sternenflotte, dem es gelang auf den Heimatplaneten der Klingonen fliehen zu können.
Captain Kirk bekommt den geheimen Auftrag  Harrison auszulöschen, ohne einen Krieg mit den Einwohnern des Planeten zu provozieren. Dies stellt sich jedoch als wesentlich schwieriger heraus, als zuvor gedacht…

Der Film steigt gemächlich in die Thematik ein und zieht dann konstant an der Spannungsschraube.
Neben dem eigentlichen Auftrag der Enterprise gibt es zusätzlich noch einige Krisen, innerhalb der Crew, zu bewältigen, was sehr unterhaltsam und oft humorvoll ist.
Die einzelnen Charaktere sind sehr gut heraus gearbeitet:
Der draufgängerische Kirk, der pflichtbewusste und stets logisch denkende Spock, der pessimistische Dr. McCoyn und der quirlige Ingenieur „Scotty“ (besonders gut gespielt von Simon Pegg), mit seinem schweigsamen Assistenten.
Es macht einfach Spaß diesem Ensemble bei ihrer Arbeit zuzuschauen.

(C) Paramountpictures
Schon lange wurde über den smarten Briten Benedict Cumberbatch gemunkelt, als „Bösewicht“ Harrison.
Mit eiskalter Mine und einer großen Körperlichen Präsenz spielt er seine Gegner fast in den Boden. Man kauft ihm seine Aggressivität zu hundert Prozent ab.
Ich kannte den Darsteller bis jetzt nur in seiner Rolle, als „Sherlock“ und war sehr überrascht, wie wandelbar dieser Mann doch ist.
Auf der einen Seite ist er total böse und kalkulierend, trotzdem sind seine Motive nachvollziehbar. Er macht den Reiz des gesamten Film aus, als undurchschaubar
er Gegenspieler.

J.J. Abrahams ist es gelungen einen dunklen Thriller zu inszenieren, der mindestens ab der ersten Stunde den Adrenalinspiegel konstant hoch hält.
Ganz wie in den alten Kinofilmen entsteht hier eine durchgehende psychische Spannung, die in diesem Film zwar deutlich mehr mit Action und Effekten jedweder Art aufpoliert wurde, jedoch dem Ursprung treu bleibt.
So werden gefühlte dutzend Countdowns herunter gezählt und der Kampf um die Energie des Schiffes scheint kein Ende zu nehmen.


(C) Paramountpictures
Man merkt die Freude des Regisseurs, immer wieder Brücken zu der alten, bzw. im zeitlichen Kontext des Films neuen Geschichte, der Enterprise zu bauen. So bekommt auch diesmal der alte Spock Darsteller Leonard Nimoy einen kleinen Gastauftritt im Filmgeschehen (auch wenn ich den Anlass dafür etwas fragwürdig finde).

Vielleicht mag der Eindruck entstehen, dass der neue Star Trek Film nur etwas für Fans ist. Dies ist aber nicht so. Es ist zwar hilfreich etwas über die Geschichte der Crew zu wissen, jedoch nicht Notwendig.
Man kommt auch so sehr gut in die Geschichte hinein.


Ich kann den Film definitiv empfehlen.
Er hatte für mich genau die richtige Länge.
Die Geschichte hat mir, bis auch ein paar Details, sehr gut gefallen und der Unterhaltungsfaktor ist sehr hoch.
Wer „Star Trek“ gesehen hat und von der Geschichte nicht allzu begeistert war, der wird voll und ganz auf seine Kosten kommen, denn die Qualität hat sich deutlich erhöht!

Ob 3D für diesen Film unbedingt notwendig gewesen ist, ist fraglich (der Film wurde nachträglich von 2D zu 3D konvertiert…), doch die Technologie verschlechtert das Seherlebnis auch nicht.
Letzten Endes ist es, glaube ich, eher eine Frage des Geldes, das man für seine Kinokarte ausgeben will.
Man kann diesen Film sowohl mit zwei als auch mit drei Dimensionen sehr gut genießen.

Viel Spaß!


P.S.
Für Interessierte, zum Schluss noch ein kurzer Kommentar zum Soundtrack des Films.
Dieser ist wieder sehr gelungen, wie ich finde, und trägt oft dazu bei, dass sich die Spannung nochmal deutlich erhöht. Komponist  Michael Giacchino bringt das Leitmotiv aus dem Vorgängerfilm mit und ergänzt den Score mit neuen musikalischen Themen.
Die Musik besitzt neben sanften Atmosphärischen Klängen (oft gespielt von Streichern) viele rhythmische Passagen, die getragen werden von den Blas- und Schlaginstrumenten.
Ganz zum Schluss wird das musikalische Spektrum auf die Titelmelodie der alten Serien erweitert.


 Die Bilder wurden den folgenden Seiten entnommen:
 http://www.star-trek-film.de/files/images/center_bg.jpg
 http://blog.videoload.de/wp-content/uploads/2012/12/star-trek-into-darkness-trailer-title.jpg
 http://reihesieben.de/wp-content/uploads/2013/05/star-trek-2-into-darkness-poster.jpg
Ich besitze keine Rechte an den Bildern und nutze sie lediglich um dem Leser einen optischen Eindruck des Themas zu geben.

2 Kommentare:

  1. Oh man, würde ich wissen, dass dein letztes Beitrag darum handelt. Würde ich dich wissentlich vermeiden ;) Der Film startet genau an meinem Geburtstag und schon seit Wochen versuche ich jegliche Spoiler zu vermeiden. Ich möchte so "unbelastet" wie möglich im Kinosaal sitzen, das wäre sooo cool :)

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    1. Habe deswegen auch so grob wie möglich den Inhalt beschrieben, weil ich selbst Spoiler nicht so mag, wenn ich mir einen Film noch ansehe. Glaub mir. Mit meinem Text habe ich dir nichts spannungsnehmendes verraten.

      Danke für deinen Besuch!

      Herr Kultur

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