Seit heute ist das Wolfsrudel zurück auf der Leinwand!
Lange hat man auf die Fortsetzung der, inzwischen fast
schon legendären, Hangover-Teile gewartet. Nun ist es soweit.
Was also soll man nun davon halten?
(C) Warner |
Ich habe mir den Film angesehen und war angenehm überrascht.
War der zweite Teil noch von seiner Handlung sehr nahe an
dem Szenario vom ersten Teil (nur in einer anderen Stadt…und diesmal ist eine
andere Person verschwunden), so hat man sich diesmal getraut von dem herkömmlichen
Formen abzuweichen.
Das halte ich für eine sehr kluge Entscheidung. Zumal der
Stoff schon sehr ausgelutscht war, um noch einen dritten Film in dieser Art zu
machen.
Ich möchte nicht zu viel verraten, aber natürlich trägt
der Film, trotz anderer Geschichte, nicht umsonst den Namen: „The Hangover“…
Was die Geschichte angeht, gebe ich auch hier nur einen
kurzen Überblick:
Alan hat seine Medikamente abgesetzt und wird psychisch
labil und eine zunehmende Belastung für seine Eltern. Man trifft die Entscheidung,
dass er eine Therapie machen sollte.
Um ihn von diesem Gedanken zu überzeugen fahren seine
drei Freunde: Phil, Stu und Doug mit in das Therapiezentrum. Auf dem Weg
dorthin werden jedoch alle vier von
Kidnappern entführt und treffen so auf einen alten Bekannten, den sie (fast)
alle eigentlich vergessen wollten.
Im letzten Teil der „Saga“ wird nochmal an allen Fäden
gezogen. Die Autoren greifen geschickt auf alle möglichen Details aus den vergangenen
Filmen zurück, die zum Teil schon abgeschlossen schienen. So tauchen viele alte
Bekannte auf.
Als einzige Schwachstelle ist zu nennen, dass der Film
leider gut eine halbe Stunde braucht, um wirklich in Fahrt zu kommen, was
diesmal auch teilweise an der deutlich komplexeren Handlung liegt.
Der Regisseur feiert sein Ensemble noch ein letztes Mal
und lässt alles in einem spannenden Finale enden.
Was ich schon immer sehr besonders fand an der
Hangover-Reihe, waren die Charaktere. Jede der Hauptfiguren ist einzigartig.
Alle Filme leben vom guten Dialogwitz und einigen total verrückten Persönlichkeiten.
Jedoch ist die Mischung aus Normalen und Absurden immer
sehr gut ausgeglichen, weswegen die Filme nicht in die Reihe vieler anderer
amerikanischen Komödien einzuordnen sind, bei denen oft das Schräge überhandnimmt
(für mich zählen da z.B. die neuen Filme des Schauspielers Adam Sandler und
Eddy Murphy hinzu).
Mir persönlich geht es so, dass wirklich gute Komödien
aus den Staaten immer seltener werden. Hier punkten für mich zurzeit eher
Länder wie z.B. Frankreich (Ziemlich beste Freunde, Willkommen bei den Scht’is,
Micmacs…)
In einem Punkt wird man sich einig sein: Alan bereichert
alle Filme der Reihe deutlich.
Der Schauspieler Zach Galifianaki hat für mich persönlich
seine Darstellung mit dem letzten Film nochmal auf den Punkt gebracht. Zum
ersten Mal erscheint Alan nicht nur als durch und durch komisch, verrückt und
absurd. Diesmal schwingt wirklich eine Nuance der Verwirrtheit mit. Man merkt
deutlich, dass Alan auch ein Problem mit sich trägt. So ist mir an manchen
Stellen das Lachen ab und an im Hals stecken geblieben.
Wirklich eine sehr große Leistung!
Alles in allem kann ich Hangover durchaus empfehlen.
Der Film unterhält sehr gut. Spätestens zum Ende kommt
man aus dem Lachen nicht mehr raus.
Jedoch kann man sich diesen Film definitiv nur mit dem
Vorwissen aus den Vorgängern ansehen. Sonst gehen viele Witze und das
allgemeine „Feeling“ verloren.
Das Bild wurde der Seite http://cdn.fansided.com/wp-content/blogs.dir/229/files/2013/05/hangover3.jpg entnommen. Die Rechte liegen einzig und alleine bei Warner.
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